BIOGRAPHIE

Stilistische Vielseitigkeit und Authentizität der Darstellung – diese beiden Begriffe charakterisieren das Wirken der ukrainisch-deutschen Sopranistin Kateryna Kasper.

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Opernengagements führten sie auf Bühnen verschiedener renommierter Opernhäuser und Festspiele u.a. zu den Festspielen in Edinburgh, Bregenz, Bergen, St. Margarethen (Österreich) und zum Rheingau Musikfestival, sowie an die Los Angeles Opera.

Großen Erfolg feierte sie zuletztbei ihren Debüts an der Staatsoper Berlin als Kaiserin ARIANNA in Vivaldis Il Giustino und am Nationaltheater Mannheim als BELLEZZA in Il Trionfo del Tempo e del Disinganno, sowie bei einer Europa-Tournee mit dem B’Rock Orchestra unter René Jacobs als ORASIA in Telemanns Orpheus u.a. im Liceu Opera Barcelona und im Concertgebouw Amsterdam.

Staatsoper Berlin

An ihrem Stammhaus, Oper Frankfurt gab Sie ihr Debüt bereits 2011 mit der Stimme des WALDVOGELS in Wagners Siegfried. Seitdem übernahm sie an diesem Haus wichtige Partien aus fast allen Epochen wie ANIMA in Rappresentazione di anima e di corpo von Cavalieri, GIACINTA in LʼOrontea von Cesti, ROMILDA, ORIANA, ANGELICA und TIGRANE in Händels Xerxes, Amadigi, Orlando und Radamisto, ANGELICA in Vivaldis Orlando furioso, SUSANNA in der Hochzeit des Figaro, PAMINA in der Zauberflöte, ZERLINA in Don Giovanni von Mozart, ANTONIDA in Glinkas Iwan Sussanin, die Titelrolle von Flotows MARTHA, GRETEL von Humperdinck, NANNETTA in Verdis Falstaff, NAJADE (Ariadne auf Naxos), SOPHIE in Strauss’ Rosenkavalier, TITANIA (Brittens A Midsummer Night’s Dream) und die Uraufführung von Der Goldene Drache von Péter Eötvös, der die Rolle der JUNGEN FRAU für Kateryna geschrieben hat (eine Co-Produktion mit dem Ensemble Modern). Doch auch die Operette ist mit Rollen wie KOMTESSE ANASTASIA (Die Csárdásfürstin von Kálmán) und VALENCIENNE in Lehárs Die Lustige Witwe vertreten.

Oper Frankfurt

In der aktuellen Saisons kann man Kateryna Kasper an ihrem Stammhaus in Rollendebüts als VENUS in Mozarts Ascanio in Alba und als MICHAËLA in Carmen erleben. Außerdem debütiert sie in Händels Oper Aci, Galatea e Polifemo als ACI in Montréal mit dem Arion Baroque Orchestra unter der Leitung von Francesco Corti und in Basel und Wien mit dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von René Jacobs. Bei den Händel-Festspielen Halle singt sie ein Solo-Program mit Werken von Keiser und Händel mit La Stagione Frankfurt und Michael Schneider.

  • Die FAZ (10.5.2014) attestierte Kateryna Kasper einen „grandiosen Erfolg“ in Henzes „Being Beateous“ mit dem Ensemble Moderne in der Alten Oper Frankfurt: „Transparente Höhen, eine dunkelgolden-kraftvolle Mittellage und eine hohe Affinität zu dem Henzes Werk zugrundeliegenden Gedicht von Arthur Rimbaud garantierten einen exzellenten Gesamteindruck.“
  • Als „grandios“ beschreibt auch die Frankfurter Rundschau (10.5.2014) ihren Auftritt in dem sie Henzes Solokantate „in [ihrer]traumhaft sicheren, weichen und dennoch körperlichen Stimme [...] bestrickend zu Gehör gebracht" habe.
  • Als Belinda in Dido and Aeneas (Purcel) empfand die Presse Kateryna Kaspers Stimme als „appealing“ (seenandheard-international.com) und „weich[...] und gut ansprechend[...]“ (deropernfreund.de). Ihr Spiel sei „pert and perky“ (lustig und kess) findet Kelvin Holdsworth (thurible.net, 27.8.2013): „As she attempted to comfort Queen Dido she had an obvious sense of fun and a lightness of vocal technique that would have brought anyone out of the doldrums.“
  • Als „ganz im Einklang mit ihrer Rolle“ empfand die NMZ (3.7.2013) Kateryna Kasper als Anima in Cavalieri’s „Das Spiel von Seele und Körper“ im Bockenheimer Depot Frankfurt: „Ihr hörbar beseelter Sopran bangte und blühte und beschwor etwas von der Utopie möglicher Erlösung – da war eine junge Künstlerin ‚mit viel Zukunft’ zu entdecken. Zu Recht Bravo-Rufe und rauschender Beifall.“
  • Laut dem Online Musik Magazin (1.7.2013) „[...] lässt [Kateryna Kasper] als Anima mit strahlendem Sopran aufhorchen und begeistert durch intensives Spiel“. Sie „stech[e] [...] mit ihrem wunderbar natürlichen und geradeaus gesungenen Sopran [...] hervor“ schreibt das Darmstädter Echo (4.7.2013).
  • Den kulturfreak.de (30.7.2013) „betörte [Kateryna Kasper als Anima] mit ihrer wunderbar gut fokussierten Stimme und einem engelsgleichen Klang“ und die Frankfurter Rundschau (1.7.2013) attestierte ihr eine „lebhaft durchwärmt[e], klar[e] Sopranstimme“.
  • Als „unglaublich“ empfand der FeuilletonFrankfurt (6. Juli 2013) den „Aufstieg dieser jungen Sängerin“ anlässlich Cavalieri’s „Das Spiel von Seele und Körper“ im Bockenheimer Depot Frankfurt: „Anima, die Seele, gesungen und großartig gespielt von Kateryna Kasper, Mitglied des Opernstudios, begeistert.“
  • Der Wiesbadener Kurier (18.3.2013) schrieb anlässlich einer Aufführung des Dvořák-Requiems: „Im stark geforderten Solistenquartett war die junge Sopranistin Kateryna Kasper eine Klasse für sich: Die ukrainische Sängerin, Mitglied im Opernstudio der Oper Frankfurt, brachte ihre feine, warm ummantelte und im Lyrischen tragende Stimme mit einer hoch einfühlsamen Deutung ein […].“
  • „Die Entdeckung des Abends indes war die Barbarina der jungen ukrainischen Sopranistin Kateryna Kasper aus dem Opernstudio mit ihrem feinen schlanken Sopran“ schrieb deropernfreund.de zu einer Aufführung der Hochzeit des Figaro an der Oper Frankfurt (20.12.2012).
  • Zu einem Liederabend bemerkte die Schwäbische Post dass Kateryna Kasper „mit ihrer Stimme die Menschen [bewegt]“: „Sie deklamiert die sehr schön ausgewählten Lieder [...] in differenzierter Stimmfärbung, lässt singend dennoch dem Text den Vortritt.“
  • Als „kommende Händel-Primadonna“ bezeichnete Die Rheinpfalz (3.3.2011) Kateryna Kasper bei den Händelfestspielen Karlsruhe und in den Badischen Neuesten Nachrichten (24.2.2011) schrieb man: „Ihre Stimme besitzt immense Strahlkraft, Wärme, ist ausgeglichen, von ergreifender Intensität, kurzum: wie geschaffen für Sopranekstase.“

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Neben der Oper unterhält Kateryna Kasper eine rege Konzerttätigkeit.

Als Konzert- und Liedsängerin trat sie u.a. in der Pariser, Kölner, Elb-, Moskauer Philharmonie, im Théâtre des Champs-Elysées Paris und in der Musashino Civic Cultural Hall Tokio, bei den Händel-Festspielen Karlsruhe, den Telemannfesttagen Magdeburg, der Bachwoche Stuttgart, beim Heidelberger Frühling, in Grafenegg und beim Savonlinna-Opernfestival auf.

In der aktuellen Spielzeit unternimmt sie eine ausgedehnte Tournee durch Europa und nach Südkorea mit Bachs Matthäus-Passion mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Francesco Corti.

Konzertengagements brachten Kateryna Kasper mit vielen erstklassigen Orchestern und Ensembles zusammen:

mit den Philharmonischen Orchestern London und Turku, dem Orquestra Gulbenkian Lissabon, dem Orquestra Sinfónica do Porto, dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, dem Ensemble Modern, dem Kölner Kammerorchester, Holland Baroque, dem Freiburger Barockorchester und AKAMUS.

Kateryna Kasper arbeitete mit Dirigent*inen wie Ivor Bolton, Roland Böer, Hubert Buchberger, Constantinos Carydis, Bjarte Eike, Simone di Felice, Bernhard Forck, Michael Form, Howard Griffiths, James Hendry, Michael Hofstetter, Karsten Januschke, Hartmut Keil, Eun Sun Kim, Takeshi Moriuchi, Fausto Nardi, Geoffrey Paterson, Raphaël Pichon, Christoph Poppen, Hans-Christoph Rademann, Helmuth Rilling, Federico Maria Sardelli, Michael Schneider, Steven Sloane, Andreas Spering, Nathalie Stutzmann, Constantin Trinks, Felice Venanzoni, Sebastian Weigle, Sebastian Zierer.

Sie arbeitete mit den Regisseur*inen wie Andrea Bernard, Brigitte Fassbaender, Claus Guth, Barbora Horáková, Ted Huffman, Netia Jones, Dorothea Kirschbaum, Barrie Kosky, Tilmann Köhler, Harry Kupfer, Caterina Panti Liberovici, Jim Lucassen, Hendrik Müller, Cornelius Obonya, Carolin Pienkos, Hans Walter Richter, Victoria Stevens, Elisabeth Stöppler, Walter Sutcliffe.

Eine besondere musikalische Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Dirigenten René Jacobs und ihren Kammermusikpartner*inen, dem Frankfurter Ensemble théâtre sans rideau, dem Trio Vivente (Kristin von der Goltz, Anne Katharina Schreiber, Jutta Ernst), dem Eliot Quartett,Dmitry Ablogin, Marcelo Amaral, Hilko Dumno, Lars Jönsson, und Johannes Kasper.

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2018 erschien Katerynas Debut-Album „O wüßt ich doch den Weg zurück …“mit romantischen Liedern von Kinderspielen und Märchenwelten bei dem Label TYXart. Die Aufnahmen entstanden mit Hilko Dumno an dem historischen Steinway von Richard Wagner.

2022 erschienen CDs mit Zyklen von Schostakowitsch und Weinberg mit dem Trio Vivente, Webers Freischütz mit dem FBO unter René Jacobs, sowie ihr zweites Liedalbum “Ein süßes Deingedenken” mit Liedern von Fanny und Felix Mendelssohn, aufgenommen mit Dmitry Ablogin auf einem historischen Hammerflügel von 1835.

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2014 gewann die Sopranistin den renommierten Internationalen Mirjam-Helin Gesangswettbewerb in Helsinki. Dem gingen Preise bei dem International Vocal Competition IVC (Holland), dem Queen Sonja International Music Competition (Oslo) und dem Trude Eipperle-Rieger-Liedpreis voraus.

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Kateryna Kasper studierte bei Raisa Kolesnik an der Prokofjew Musikakademie in Donetsk, Ukraine. Anschließend setzte sie ihre Ausbildung als Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bei Edith Wiens in Nürnberg fort. Mit dem Konzertexamen schloss sie 2014 ihr Studium bei Hedwig Fassbender in Frankfurt ab, parallel zu ihrem Engagement im Opernstudio der Oper Frankfurt von 2012-2014. In Meisterkursen arbeitete sie u.a. mit Ileana Cotrubaș, Margreet Honig und Tobias Truniger.